Software-Testen in der Zukunft - Interview mit Michael Mlynarski
Michael ist ein Informatiker, der zufällig (oder auch nicht) QualityMinds gegründet hat. Er hat rund 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Software...
SAP unterscheidet sich grundlegend von anderen IT-Systemen durch seine Komplexität, den Integrationsgrad und die Bedeutung für die Unternehmensprozesse. Es gilt als eines der führenden Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme. Und wer schon mal mit SAP-Projekten zu tun hatte, weiss, da läuft einiges anders als in “normalen” Software-Projekten. Sei es die Bereitstellung, der Entwicklungszyklus, die Integration – ja und auch der Test. Ich kenne viele Tester und Testmanager, die gerne einen großen Bogen um SAP-Projekte machen. Bei Nachfrage kommt aber bald heraus, dass der Vorbehalt eher durch Unklarheit entsteht. Man weiss nicht so genau, wie was wann zu testen ist, welche Teststrategien sinnvoll sind und wo man am besten anfangen soll. Dazu kommt noch die überwältigende Komplexität von SAP bei einem gleichzeitigen, gewaltigen Impact für das Unternehmen: SAP geht ans Eingemachte: Die urinnersten Geschäftsprozesse werden damit umgesetzt und die Kerndaten des Unternehmens verarbeitet. Das birgt Risiken und Herausforderungen an ganz vielen Stellen.
Ich hab das am eigenen Leib bei 2 SAP-Projekten, die ich begleitet habe, erfahren. Da steckt viel Energie und Arbeit drinnen. Aber: Es ist umso wichtiger, dass Tester und Testmanager sich mit der Materie SAP auseinandersetzen. Eine große Herausforderung für mich war: Wie transferiere ich mein Testwissen über Teststrategien, Testziele und Testmethodiken in die SAP-Welt. Ganz spannend finde ich da das TMAP for SAP-Schema, dass sich diesem Thema annimmt.
Die Übertragung von Testmethodiken ins SAP-Umfeld erfordert eine spezifische Anpassung an die Komplexität und die integrierte Natur des Systems. Es braucht einem strukturierten Testansatz, der die einzigartigen Herausforderungen von SAP berücksichtigt, wie z.B. die Integration verschiedener Module, die Handhabung von Transaktionen und die Notwendigkeit, sowohl Standardfunktionalitäten als auch kundenspezifische Entwicklungen zu testen.
Ich bin ein großer Freund von leicht-verständlichen Checklisten. SAP PRACTICES UP ist so eine Checkliste – nämlich für eine robuste Teststrategie. PRACTICES UP steht als Akronym für jene Aspekte von SAP, die bei einer Teststrategie besonderes Augenmerk erhalten sollten: Processes, Reports, Authorizations, Configuration, Transports, Interfaces, Conversions, Enhancements, Screens, User Experience and Platform.
Eine große Herausforderung in SAP ist das Management von Testdaten. Angesichts der zentralen Rolle, die Daten in SAP-Systemen spielen, ist die Bereitstellung relevanter, realistischer und datenschutzkonformer Testdaten für die Durchführung aussagekräftiger Tests unerlässlich. Dies erfordert ein durchdachtes Vorgehen zur Erzeugung, Verwaltung und Pflege von Testdaten. Dabei werden die SAP-Datenklassen (Configuration Data, Master Data, Conditional Master Data, Transactional Data, Reporting) betrachtet, und es wird auf Themen wie Datensicherheit, synthetische Daten und Datenselektion eingegangen.
SAP und Testautomatisierung? SAP und Performance Testing? SAP und Testmanagement-Tools? Die Qualität im SAP-Projekt ganzheitlich zu denken, ist für Software-Entwicklungs- und -Integrationsprojekte heute essentiell. Besonders in SAP-Projekten, die so unternehmenskritisch und risikoreich sind, dass gute Qualität ein Muss ist.
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Der Systemtest ist eine sehr spannende Teststufe. Unittest und Integrationstest fokussieren sich mehr auf die inneren Aspekte der Applikation. Im...
Zugegeben, dem Auslagern von Testaktivitäten – egal ob in die Nähe oder in die Ferne – stehe ich skeptisch gegenüber. Zum Testen und dem Drumherum...