Von Cypress zu Playwright
Der Wechsel von Cypress zu Playwright in der Testautomatisierung bringt bedeutende Überlegungen mit sich. Eine Migration wird oft durch spezifische...
Das Robot Framework hat sich in den letzten Jahren von einem Testtool zu einer vielseitigen Automatisierungsplattform entwickelt. Dank seiner technologieagnostischen Architektur können Anwender verschiedenste Systeme – von Web bis Mainframe – automatisieren. Möglich machen das zahlreiche Community-entwickelte Keyword Libraries. Ursprünglich von Nokia initiiert, lebt das Open-Source-Projekt heute von über 70 Mitgliedsorganisationen, einer wachsenden Nutzerbasis und einem durchdachten Finanzierungsmodell. Besonders bemerkenswert ist die Beteiligungskultur: Durch offene Entwicklung, eine lebendige Community und regelmäßige Konferenzen bleibt das Tool dynamisch – mit Fokus auf Verständlichkeit, flexibler Erweiterbarkeit und nachhaltiger Weiterentwicklung.
In dieser Episode spreche ich mit René Rohner über das Robot Framework, ein erstaunlich vielseitiges Open-Source-Testautomatisierungs-Tool, das weit über Testing hinausdenkt. Was als schnödes Keyword-Driven Testing begann, hat sich heute zu einem generischen Automatisierungs-Framework entwickelt, das von RPA bis Mainframe-Tests alles kann. René, Vorstand der Robot Framework Foundation, nimmt uns mit in die Community, die mit tausenden Membern und Millionen von Downloads quicklebendig ist. Wir beleuchten technologische Kaskaden, Datenanbindung, nachhaltige Finanzierung – und warum Open Source mehr ist als gratis Code.
"Wir sagen heute: Robot Framework ist ein generisches Automatisierungs-Framework – nicht mehr nur für Testing." – René Rohner
René Rohner ist Product Owner des Value-Streams Testautomatisierung und Principal Consultant bei der imbus AG.Als Vorstandsvorsitzender der Robot Framework Foundation und Open-Source-Enthusiast setzt er sich aktiv für die Weiterentwicklung und Verbreitung von Open-Source-Lösungen ein.Er ist Entwickler im Kernteam der auf Playwright basierenden Keyword-Bibliothek „Robot Framework Browsers“ und Entwickler weiterer Open-Source-Bibliotheken für das Robot Framework.Er ist Trainer und Coach für Keyword-Driven Testing und Co-Autor des Buches „Keyword-Driven Testing“
Das Robot Test Framework ist ein generisches Automatisierungsframework, das sich durch seine keyword-driven testing-Methodik auszeichnet. Es wurde entwickelt, um Akzeptanztests zu erleichtern und wird sowohl in Finnland als auch weltweit von zahlreichen Unternehmen eingesetzt. Die Architektur des Frameworks ermöglicht es Nutzern, Tests in einer leicht lesbaren Syntax zu schreiben, die auch für Fachleute ohne tiefgehende Programmierkenntnisse zugänglich ist.
Die Bedeutung der Testautomatisierung in der modernen Softwareentwicklung kann nicht genug betont werden. Durch die Automatisierung von Tests:
Das Robot Test Framework unterstützt diese Ziele, indem es eine flexible und anpassbare Lösung bietet, die sich nahtlos in verschiedene Softwareentwicklungsumgebungen integrieren lässt. Die Möglichkeit, mit verschiedenen Automatisierungstechnologien zu interagieren, macht es zu einem wertvollen Werkzeug für Entwickler und Tester gleichermaßen. Ein gut gewähltes E2E Test Automation Framework kann dabei helfen, die Effektivität der Testautomatisierung erheblich zu steigern.
Eine beliebte Wahl für viele Unternehmen ist die Testautomatisierung mit Selenium, die präzise Tests ermöglicht und sich leicht in bestehende Projekte integrieren lässt.
Insgesamt hat sich die Testautomatisierung von einer optionalen Praxis zu einer Notwendigkeit entwickelt, um die Effizienz in der Qualitätssicherung zu steigern. Der Einsatz eines strukturierten Ansatzes zur Einführung von Testautomatisierung bietet zahlreiche Vorteile und sollte daher ernsthaft in Betracht gezogen werden.
Das Robot Test Framework wurde ursprünglich von Hans Bovalda entwickelt und hat sich seitdem zu einem vielseitigen Automatisierungswerkzeug entwickelt. Die ersten Anwendungen fanden in Finnland statt, wo das Framework zur Unterstützung von Akzeptanztests genutzt wurde.
Die Open Source-Verfügbarkeit, die 2005 initiiert und 2008 offiziell umgesetzt wurde, spielte eine entscheidende Rolle in der Verbreitung und Weiterentwicklung des Frameworks. Nokia Helsinki war maßgeblich an dieser Entscheidung beteiligt, was dazu führte, dass das Robot Test Framework eine breite Nutzerbasis gewann.
Dank seiner offenen Struktur kann die Community aktiv zur Weiterentwicklung beitragen, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Tools weiter erhöht. Diese Zusammenarbeit hat es ermöglicht, das Framework kontinuierlich zu verbessern und an die Bedürfnisse der Anwender anzupassen.
Das Robot Test Framework ist ein vielseitiges Automatisierungsframework, das in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann. Benutzer können es für verschiedene Arten von Tests verwenden, einschließlich System-, Integrations- und Akzeptanztests. Eine der herausragenden Eigenschaften des Frameworks ist die Unterstützung für RPA (Robotic Process Automation), was bedeutet, dass es nicht nur für Softwaretests, sondern auch für die Automatisierung von Geschäftsprozessen eingesetzt werden kann.
Ein entscheidender Vorteil des Robot Test Frameworks liegt in seiner Technologieunabhängigkeit. Durch die Verwendung von Adaptern können Entwickler das Framework mühelos mit verschiedenen Automatisierungstechnologien verbinden. Diese Flexibilität ermöglicht es den Nutzern, das Framework an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen und gleichzeitig die Integration in bestehende Systeme zu erleichtern.
Die Benutzerfreundlichkeit des Robot Test Frameworks wird durch den schlüsselwortgetriebenen Ansatz unterstützt. Dieser erlaubt es Anwendern, Tests mit einer klaren und lesbaren Syntax zu erstellen, wobei sie aus vordefinierten Schlüsselwörtern wählen können. Dies senkt die Eintrittsbarriere für Tester ohne umfassende Programmierkenntnisse und fördert eine breitere Akzeptanz unter Fachleuten mit technischem Hintergrund.
Zusammenfassend bietet das Robot Test Framework eine robuste Lösung für automatisierte Tests in einer sich ständig weiterentwickelnden Softwarelandschaft, unterstützt durch seine vielseitige Natur und die starke Community.
Das Robot Test Framework bietet eine bemerkenswerte Möglichkeit zur Erweiterung mit eigenen Bibliotheken und Tools. Diese Flexibilität ermöglicht es Benutzern, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die spezifisch auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind. Die Integration eigener Funktionalitäten fördert die Anpassungsfähigkeit des Frameworks und macht es zu einer idealen Wahl für Unternehmen mit besonderen Testbedürfnissen.
Eine der benutzerfreundlichen Funktionen ist die Verwendung grafischer Editoren zur Erstellung von Testsequenzen. Diese Editoren ermöglichen es auch weniger technisch versierten Nutzern, Tests visuell zu erstellen und zu verwalten. Durch den Drag-and-Drop-Ansatz wird der Prozess intuitiver gestaltet, was die Akzeptanz des Robot Test Frameworks innerhalb von Teams erhöht.
Zusätzlich können benutzerdefinierte Schlüsselwörter definiert werden, um komplexe Testfälle zu abstrahieren und wiederverwendbare Komponenten zu schaffen. Dies fördert nicht nur die Effizienz bei der Testentwicklung, sondern verbessert auch die Lesbarkeit der Tests. Die Community spielt eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang, indem sie Ressourcen und Unterstützung bereitstellt, um neuen Benutzern den Einstieg zu erleichtern.
Die aktive Beteiligung an Diskussionen und die Bereitstellung von Feedback tragen dazu bei, das Framework kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.
Das Robot Test Framework bietet eine Vielzahl einzigartiger Funktionen, die es zu einer beliebten Wahl in der Softwaretest-Community machen.
Kaskadierende Schlüsselwörter ermöglichen es Nutzern, Tests ohne Programmierkenntnisse zu erstellen. Diese Funktion erlaubt das Kombinieren einfacher Testschritte zu komplexeren Abläufen, was den Einstieg in automatisierte Tests erleichtert und auch Nicht-Programmierern zugänglich macht.
Ein weiteres bemerkenswertes Feature ist die Unterstützung für Terminalemulation, insbesondere für 3270-Terminals. Dies erweitert die Anwendbarkeit des Frameworks auf legacy Systeme und ermöglicht es Unternehmen, auch ältere Anwendungen effizient zu testen.
Zudem ist das Robot Test Framework hervorragend geeignet für datengetriebenes Testing. Die Unterstützung verschiedener Datenbanken wie DB2, MySQL und Oracle eröffnet vielseitige Möglichkeiten zur Durchführung von Tests mit unterschiedlichen Datensätzen. Diese Funktionalität ist besonders hilfreich für Anwendungen, die auf umfangreiche Datenanalysen angewiesen sind.
Die Kombination dieser Merkmale trägt zur hohen Beliebtheit des Robot Test Frameworks bei Beratern und Entwicklern in verschiedenen Bereichen bei.
Die Robot Framework Foundation wurde im Jahr 2015 gegründet, um die Weiterentwicklung des Robot Test Frameworks zu unterstützen. Diese Initiative entstand durch die Zusammenarbeit von Wettbewerbern und Nokia. Die Stiftung spielt eine zentrale Rolle in der Förderung des Frameworks, indem sie finanzielle Unterstützung bereitstellt.
Diese Struktur erlaubt es der Gemeinschaft, an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten: die stetige Verbesserung und Anpassung des Robot Test Frameworks an die sich wandelnden Anforderungen der Softwareentwicklung. Mit einem Budget von etwa 250.000 Euro pro Jahr können gezielte Projekte und Initiativen realisiert werden, was die Zukunft des Frameworks sichert.
Ein Beispiel für solche innovativen Entwicklungen ist der Einsatz von GenAI in der Testautomatisierung, der neue Ansätze zur Effizienzsteigerung bietet – von der Testfallerstellung bis zur Codegenerierung aus Skizzen.
Das Entwicklungsbudget des Robot Test Frameworks beläuft sich auf etwa 250.000 Euro pro Jahr. Diese finanziellen Mittel sind entscheidend für zukünftige Entwicklungen, insbesondere für die bevorstehende Version 8 des Frameworks, die zusätzliche API-Funktionen bieten wird.
Die Rolle der Community ist in diesem Kontext von großer Bedeutung. Sie trägt aktiv zur Verbesserung der Dokumentation bei und unterstützt das Identifizieren sowie Beheben von Fehlermeldungen. Freiwillige Mitglieder engagieren sich in Arbeitsgruppen, um Feedback zu geben und Anfragen zu bearbeiten.
Zusätzlich spielen Konferenzen eine zentrale Rolle im Ökosystem des Robot Test Frameworks. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur die Möglichkeit zum Networking, sondern fördern auch den Austausch von Ideen und Lösungen unter den Teilnehmern. Die aktive Teilnahme an solchen Konferenzen stärkt die Gemeinschaft und trägt zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Frameworks bei.
Das Engagement der Nutzer hat einen direkten Einfluss auf die Zukunft des Robot Test Frameworks und dessen Anpassungsfähigkeit an moderne Anforderungen in der Softwareentwicklung. Um diese Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Community über das notwendige Wissen verfügt. Hier kommt das Buch von Richard Seidl ins Spiel, welches umfassende Informationen über Konzepte, Methoden und Techniken der Testautomatisierung bietet und somit einen wertvollen Beitrag zur Weiterbildung der Community leisten kann.
Das Robot Test Framework bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einer optimalen Wahl für Tester machen:
Die Teilnahme an der Community fördert nicht nur das persönliche Wachstum, sondern auch die Weiterentwicklung des Frameworks. Tester sind eingeladen, sich aktiv einzubringen, um die Zukunft des Robot Test Frameworks mitzugestalten.
Das Robot Test Framework ist ein generisches Automatisierungsframework, das sich auf Testautomatisierung spezialisiert hat. In der modernen Softwareentwicklung spielt die Testautomatisierung eine entscheidende Rolle, da sie die Effizienz erhöht und die Qualität von Softwareprodukten verbessert.
Das Robot Test Framework wurde von Hans Bovalda entwickelt. Es ist seit 2005 als Open Source verfügbar und hat sich durch die Unterstützung von Nokia Helsinki weiterentwickelt.
Zu den Hauptmerkmalen des Robot Test Frameworks gehören schlüsselwortgetriebenes Testing, Technologieunabhängigkeit sowie Benutzerfreundlichkeit. Es unterstützt auch Robotic Process Automation (RPA) und ermöglicht die Verwendung von Adaptern für verschiedene Automatisierungstechnologien.
Das Robot Test Framework bietet die Möglichkeit zur Erweiterung mit eigenen Bibliotheken und Tools. Benutzer können grafische Editoren verwenden, um Testsequenzen zu erstellen und benutzerdefinierte Schlüsselwörter zu definieren.
Das Robot Test Framework bietet einzigartige Funktionen wie kaskadierende Schlüsselwörter, Unterstützung für Terminalemulation (z.B. 3270) und datengetriebenes Testing mit verschiedenen Datenbanken wie DB2, MySQL und Oracle.
Die Robot Framework Foundation wurde 2015 gegründet, um die Weiterentwicklung des Robot Test Frameworks zu fördern. Die Stiftung erhält finanzielle Unterstützung durch Mitgliedsbeiträge, um zukünftige Entwicklungen zu finanzieren, einschließlich geplanter Features in Robot Framework 8.
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