KI-Revolution in der Testautomatisierung
In der Podcastfolge geht es um Testautomatisierung und den Einsatz von Machine Learning, um Fehler schneller zu finden und Tools zu integrieren....
Was man aus einer anderen Branche so lernen kann! Alessandro kommt aus dem Software Bereich, Thomas aus der Pharmaindustrie. In Gesprächen stellten sie bald fest, dass beide Entwicklungsverfahren, sofern auf Qualität wert gelegt wird, sich sehr ähneln. Und da es bei Pharmazeutika um die Gesundheit der Menschen geht, ist die Anforderung an die Qualität ungemein hoch. Qualität wird hier während des gesamten Entwicklungsprozesses gemessen und dadurch im Endprodukt gewährleistet. Dieser Anspruch kann ebenso an Software gestellt werden, Alessandro und Thomas erklären, wie das funktioniert.
“Man muss nicht versuchen, von Anfang an ein riesen QbD Konstrukt bauen zu wollen, das wird gar nicht funktionieren. Klein anfangen und dann eben diesen stetigen Verbesserungsprozess triggern- dann kommt das von alleine” – Alessandro Sebaste, Thomas Gsponer
Alessandro Sebaste ist Experte für Qualitätskonzepte in der Softwareentwicklung. Er betreut Softwareprojekte verschiedener Größen, wobei er sich darauf konzentriert, die Aufwände für Qualitätssicherung effizient zu gestalten und gleichzeitig hohe Softwarequalität zu gewährleisten. Mit seiner Erfahrung als Testmanager und Projektleiter bietet er zudem Schulungen, Workshops und Coachings an.
Dr. Thomas Gsponer ist Mitinhaber der STADL Partners GmbH und Berater bei der esentri swiss AG. Er hat umfangreiche Erfahrung in verschiedenen Branchen wie der pharmazeutischen und fertigenden Industrie sowie im Public Health Sektor, spezialisiert auf Quality by Design und Technologieimplementierung. Thomas verfolgt einen holistischen, technologieagnostischen Ansatz, der auf Prinzipien wie System Thinking, Agilität, Datenkompetenz und Lean basiert.
Highlights in dieser Episode:
Heute spreche ich mit Alessandro Sebaste und Thomas Gsponer diskutieren darüber, wie Konzepte aus der Pharmaindustrie zur Verbesserung der Softwarequalität angewandt werden können. Durch einen Ansatz, der Fehler von Beginn an vermeidet und auf einer kontinuierlichen Risikoanalyse und Verbesserung basiert, können wir die Qualität in Softwareentwicklungsprozessen deutlich steigern.
In dieser Folge begrüße ich Alessandro Sebaste und Thomas Gsponer, die ihre Erfahrungen aus der Pharmaindustrie teilen und zeigen, wie diese Prinzipien erfolgreich auf die Softwareentwicklung übertragen werden können. Unter dem spannenden Titel ‘Quality by Design’ tauchen wir in eine Diskussion ein, wie man den Entwicklungsprozess so gestalten kann, dass von Beginn an weniger Fehler entstehen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, eine hohe Qualität nicht nur durch nachträgliche Tests, sondern bereits durch eine durchdachte Planung und Ausführung zu sichern.
Der Grundgedanke von Quality by Design (QbD) ist einfach und doch revolutionär: Vermeide Fehler, bevor sie passieren. Statt aufwendig Fehler nach ihrer Entstehung zu identifizieren und zu beheben, setzt QbD darauf, den Entwicklungsprozess so zu gestalten, dass Fehler gar nicht erst entstehen. Diese Philosophie stammt ursprünglich aus der Pharmaindustrie, wo es äußerst wichtig ist, dass Produkte von Anfang an höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Thomas Gsponer bringt seine Expertise aus dieser Branche mit und erklärt, wie ein ganzheitlicher Ansatz basierend auf Risikoanalysen und stetiger Verbesserung das Geheimnis hinter erfolgreicher Qualitätssicherung ist.
Interessanterweise gibt es zahlreiche Parallelen zwischen der Pharmaindustrie und der Softwareentwicklung wenn es um Qualität geht. Beide Branchen stehen vor der Herausforderung, komplexe Produkte zu entwickeln, die strenge Qualitätsanforderungen erfüllen müssen. Thomas beschreibt seine Gespräche mit Alessandro über Qualität in der Softwarebranche und wie sie feststellten, dass die Prinzipien des Quality by Designs nahtlos in die Softwareentwicklung übertragbar sind. Die Erkenntnis, dass auch im Bereich der Software Fehlervermeidung statt nachträgliche Korrektur im Fokus stehen sollte, bildet den Kern dieses Austauschs.
Alessandro teilt Einblicke in die praktische Anwendung von QbD-Prinzipien in aktuellen Softwareprojekten. Durch die Integration von Metriken zur Messung der Datenqualität bei Artefakten wie User Stories konnte eine signifikante Verbesserung der Ticketqualität erreicht werden. Dies zeigt eindrücklich, dass durch gezielte Maßnahmen nicht nur die Endproduktqualität gesteigert wird sondern auch Prozesseffizienz verbessert werden kann.
Ein zentraler Aspekt bei der Implementierung von Quality by Design ist die notwendige kulturelle Veränderung innerhalb des Entwicklungsteams und darüber hinaus. QbD erfordert ein Umdenken bei allen Beteiligten – weg vom reaktiven Lösen von Problemen hin zur präventiven Fehlervermeidung. Es geht darum, eine Kultur zu schaffen, in der Qualität als gemeinsame Verantwortung gesehen wird und jeder Einzelne zum Qualitätsdenken beiträgt.
Abschließend reflektieren unsere Gäste über ihre Erfahrungen mit Quality by Design in Softwareprojekten. Sie betonen die Bedeutung von Quick Wins sowie den langfristigen Nutzen einer kontinuierlichen Verbesserung. Der Austausch verdeutlicht: Die Integration von Quality by Design in den Softwareentwicklungsprozess bietet immense Möglichkeiten zur Steigerung der Produktqualität und zur Minimierung von Fehlern – eine Chance für Entwicklerinnen und Entwickler aller Branchen.
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