Nachhaltigkeit in der IT gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch Performanceoptimierung. Carlos Fernandez, erfahrener Softwareentwickler und Performance-Tester bei DATEV eG, bringt seine Leidenschaft für dieses Thema ein. Durch die effiziente Nutzung von IT-Ressourcen, wie der Optimierung von Bildern auf Webseiten und energieeffizienten Coding-Praktiken, leistet er einen Beitrag zum Umweltschutz. Der bewusste Umgang mit IT-Ressourcen und praktische Tipps zeigen, wie kleine Änderungen im Entwicklungsprozess zu großen Einsparungen führen können. Es ist wichtig, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der IT-Community zu schärfen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die sowohl der Umwelt als auch der Wirtschaft zugutekommen.
“Wenn wir die Performance von der Software verbessern, dann erreichen wir die gleiche Funktionalität mit weniger Ressourcen, weniger CPU, weniger Hauptspeicher. Das sind die direkten Einflüsse. Aber indirekt sparen wir ja auch Strom, weil die CPU dann weniger rechnen muss, weniger Stromverbrauch. Und weniger Stromverbrauch ist ja letzten Endes gut für den CO2-Fußabdruck.” – Carlos Ferndandez
Carlos Fernandez ist ein erfahrener Softwareentwickler mit über 25 Jahren Berufserfahrung, spezialisiert auf C# und Performance-Optimierung bei der DATEV eG. Er hat die .NET-Performance-Sprechstunde ins Leben gerufen und unterstützt als Security Engineer sein Team in Sicherheitsfragen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich als Referent und Berater und tritt regelmäßig bei Veranstaltungen wie der Developer Week auf.
Highlights in dieser Episode:
In der neusten Folge unseres Podcasts tauchen wir tief in die Welt der Nachhaltigkeit in der Softwareentwicklung ein. Es wird aufgezeigt, wie Performanceoptimierung nicht nur die Effizienz von Software verbessern, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Durch konkrete Beispiele und praktische Tipps wird deutlich, dass jeder Entwickler mit kleinen Änderungen im Code und im Entwicklungsprozess einen Unterschied machen kann.
In einer Welt, die sich zunehmend den Auswirkungen des Klimawandels stellt, ist das Thema Nachhaltigkeit präsenter denn je. Und auch in der IT-Branche gewinnt dieses Thema an Bedeutung. In dieser Podcast-Folge habe ich Carlos Fernandez zu Gast, einen erfahrenen Softwareentwickler und Performance-Tester bei der Firma DATEV eG., der sich seit Jahren leidenschaftlich für mehr Nachhaltigkeit in der IT einsetzt. Seine Mission: die Softwareentwicklung und den Einsatz von IT-Ressourcen umweltfreundlicher zu gestalten. Carlos teilt seine Erkenntnisse darüber, wie eng Performanceoptimierung und Umweltschutz miteinander verknüpft sind und wie Entwickler durch bewusste Entscheidungen einen positiven Beitrag leisten können.
Carlos’ Reise begann vor über zwei Jahrzehnten in der Welt der Softwareentwicklung. Schon früh erkannte er die Bedeutung der Performanceoptimierung – nicht nur für die Geschwindigkeit und Effizienz der Software selbst, sondern auch für ihren ökologischen Fußabdruck. Indem Software effizienter arbeitet, benötigt sie weniger Ressourcen wie CPU-Zeit oder Speicherplatz und trägt somit indirekt zur Reduzierung des Stromverbrauchs und damit zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei. Diese Erkenntnis führte Carlos dazu, Performance nicht nur als technisches Ziel zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil eines nachhaltigeren Ansatzes in der IT.
Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die Unternehmen und Entwickler ergreifen können, um ihre IT-Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Von der Wahl des Standorts für Rechenzentren bis hin zur Optimierung des Energieverbrauchs innerhalb des Unternehmens – die Möglichkeiten sind vielfältig. Besonders interessant sind Carlos’ Empfehlungen für Entwickler: von einfachen Änderungen im Code bis hin zur Nutzung spezifischer Tools zur Leistungsanalyse. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Optimierung von Webinhalten, etwa durch das Anpassen von Bildgrößen oder das Ersetzen von JPEGs durch effizientere Bildformate wie SVGs. Diese Maßnahmen reduzieren nicht nur den Datenverkehr und damit den Energieverbrauch beim Laden von Webseiten, sondern können auch zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
Trotz seines Engagements stößt Carlos manchmal auf Herausforderungen bei der Überzeugungsarbeit innerhalb seines Unternehmens und in der Entwicklergemeinschaft. Doch er bleibt unermüdlich: Durch interne Vorträge und die aktive Beteiligung in Communities versucht er, das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu schärfen und praktische Vorschläge anzubieten. Dabei geht es nicht nur darum, effizienteren Code zu schreiben, sondern auch um das größere Bild – den Einfluss unserer technologischen Entscheidungen auf den Planeten.
Was können also Entwickler tun, um ihre Arbeit umweltfreundlicher zu gestalten? Es empfiehlt sich zunächst eine Bestandsaufnahme: Wo gibt es Potenzial zur Optimierung? Dies könnte so einfache Maßnahmen wie das Reduzieren unnötiger Requests auf Webseiten oder das Anpassen von Bildgrößen beinhalten. Aber auch komplexere Strategien wie das Profiling von Anwendungen zur Identifizierung ineffizienter Codeabschnitte spielen eine Rolle. Das Ziel ist immer dasselbe: Ressourcen sparen bedeutet Energie sparen – ein direkter Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der IT.
Carlos’ Botschaft ist klar: Jeder Einzelne kann einen Unterschied machen. Durch bewusste Entscheidungen im Design- und Entwicklungsprozess haben wir die Macht, nicht nur unsere Produkte zu verbessern, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Es geht darum, eine Balance zwischen technologischer Innovation und ökologischer Verantwortung zu finden – ein Ziel, das zwar herausfordernd ist, aber letztendlich sowohl beruflich als auch persönlich äußerst lohnend sein kann.