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Die nächste große Demokratisierung

“Eigene Apps sind heute nur mehr einen Prompt und No-Code-Block entfernt!” - Richard Seidl

Ich möchte heute mal eine neue Perspektive aufmachen. Eine Perspektive auf die Branche, in der wir uns bewegen: Technologie, Software & Innovation. Eine Perspektive abseits unseres Tagesgeschäftsblicks in unseren Projekten. Nämlich auf eine wunderbare Eigenschaft, die uns die – ich sage es mal global – die Digitalisierung gebracht hat. Packen wir mal bitte die ganzen negativen Folgen seit dem Internet in eine Kiste und parken sie in Sichtweite. Nur für den Moment. Nachher können wir sie wieder hervorholen und uns damit beschäftigen. Für die nächsten Zeilen lassen wir mal alle Vorurteile, Datenklaus, Werbealgorithmen, Prokrastination durch Smartphone, Cybercrime usw. in dieser Kiste und schauen uns das an, was sich durch die letzten 30 Jahre zieht: Demokratisierung! Wir haben uns durch Innovationen, Services und Software in ganz vielen Teilbereichen unseres Lebens aus der Bindung an einen Vermittler beziehungsweise Anbieter gelöst und direkt Zugang bekommen. Als Mensch, als Weltenbürger.

Beispiele der Demokratisierung

Zugang zu Informationen: Ganz früher gab es ein bis zwei Nachrichtensendungen und eine Handvoll Tageszeitungen. Das war der Zugang zum Tagesgeschehen. Heute haben wir unfassbar viele Kanäle, Gruppe, Streams, Podcasts, Sendungen und Blogs, in denen wir uns informieren können.

Content Creation: Einen Radiosender durch jedermann zu betreiben, war früher nicht realistisch möglich. Ja, als Amateurfunker ging das, aber mit der Reichweite war es da nicht so. Heute kann ich mit zwei Klicks einen Podcast starten oder sogar einen “TV-Kanal” auf YouTube.

Zugang zum Arbeitsmarkt: Wir können auf Plattformen wie Upwork oder Fiverr unsere Talente anbieten. Weltweit. Ich hatte vor Jahren eine sehr berührende Erfahrung, als ich für ein neues Logo im Gespräch mit einem Designer auf den Philippinen war. Im Austausch habe ich erfahren, diese Designjobs ermöglichen es, dass seine Geschwister in die Schule gehen.

Zugang zu Handel: Wir können unsere Waren direkt auf Marktplätzen und Plattformen verkaufen und weltweit versenden.

Vermietung: Durch Plattformen wie Airbnb kann ich meine ungenutzte Rumpelkammer für Globetrotter anbieten und mein eigenes “Hotel” sein.

The next big thing

Und jetzt fällt die nächste Mauer! Wer bis heute Software oder Apps entwickeln wollte, musste Programmieren lernen. Bei den Webseiten klappt es nun schon seit ein paar Jahren, ohne Programmierkenntnisse mit Frameworks zu arbeiten. Aber Software? Apps für iOS und Android? Hier beginnt gerade etwas ganz Großes. Befeuert durch zwei Bewegungen:

  • Mit ChatGPT, Claude, Copilot und Gemini kann ich heute Code generieren, verbessern, ausbauen, erweitern (Claude zeigt Stand heute auch gleich die Oberfläche an)
  • Immer neue Low-Code- und No-Code-Plattformen kommen auf dem Markt

Durch diese Tools und deren Kombination steht die Demokratisierung der Softwareentwicklung vor der Tür! Ich glaube, das wird einiges verändern.

Demokratie braucht Verantwortung

So, jetzt können wir die Kiste, die wir vorher zur Seite gestellt haben, wieder aufmachen. All das Ungemach wieder in Betracht ziehen. Denn eines ist klar: Demokratie hat als Konsequenz, dass auch jeder verantwortlich ist, was damit passiert (ganz schön agil, was?). Und wir sehen schon heute, was passiert, wenn wir die Verantwortung nicht übernehmen: gesellschaftlich, politisch und auch in unserer Tech-Bubble.
Diese Verantwortung nimmt uns keiner ab. Auch die KI nicht.

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