Jeder verbindet mit DevOps das Symbol der liegenden 8. Tatsächlich kommt dieses Symbol sehr häufig im Marketing vor. Georgia fängt damit wenig an. Für sie ist DevOps ein sehr praktischer Weg, um die Arbeitsweise effektiver zu gestalten. Die Zusammenarbeit, die Kommunikation ist von entscheidender Bedeutung in der Softwareentwicklung, denn was ich heute fabriziere, darunter kann morgen jemand anderes leiden. Oder aber davon profitieren – das wäre natürlich der wünschenswertere Fall. DevOps ist sehr umfassend und ganzheitlich, oft ohne viel Gelaber und dafür mit mehr: Machen!
“DevOps ist der (…) verzweifelte Ruf der IT oder der Informatikbranche nach: Es muss besser funktionieren als es gerade tut” – Georgia König
Georgia König wuchs in Baden-Württemberg mit fünf Geschwistern auf und studierte Informatik in Reutlingen, mit einem Schwerpunkt auf DevOps in ihrer Bachelor- und Masterthesis. Seit 2017 ist sie in der IT-Praxis tätig, unterstützt Kundenprojekte in verschiedenen Branchen und arbeitet aktuell bei Novatec Consulting GmbH, wo sie Webinare und Schulungen zu Dev(Sec)Ops und Continuous Improvement konzipiert. Zusätzlich lehrt sie in manchen Sommersemestern das Fach „Aktuelle Herausforderungen des IT-Managements (DevOps)“ an der Hochschule der Medien Stuttgart.
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Die wahre Bedeutung von DevOps jenseits der klassischen CI-CD-Pipeline und wie es die IT-Branche revolutioniert, indem es auf menschliche und ökonomische Kosten eingeht. DevOps kann durch praktische Ansätze und das CALMS-Akronym eine Brücke zwischen Entwicklung und Betrieb bauen.
Willkommen in einer Welt, in der DevOps weit mehr ist als nur eine liegende Acht, die viele sofort mit CI-CD-Pipelines assoziieren. Ich durfte heute Georgia König begrüßen, die uns eine neue Perspektive auf DevOps eröffnete. Die Diskussion enthüllte, dass DevOps für viele in der IT-Branche ein Schlachtruf ist – ein verzweifelter Ruf nach einer besseren Arbeitsweise. Doch was genau bedeutet das? Und warum ist dieser Ruf so dringend geworden?
Seit zwei Jahrzehnten wird Agilität als Heilsbringer für sämtliche Probleme in der Softwareentwicklung gepriesen. Doch hat sie wirklich alle Versprechungen erfüllt? Georgia argumentiert, dass DevOps sich von Agilität unterscheidet, indem es direkt aus den Erfahrungen und Bedürfnissen derer entstanden ist, die im Feld arbeiten. Es geht darum, echte Lösungen für echte Probleme zu finden und diese innerhalb der Community zu teilen.
Eines der Kernstücke des Gesprächs war das CALMS-Akronym, das für Culture (Kultur), Automation (Automatisierung), Lean (Schlankheit), Measurement (Messung) und Sharing (Teilen) steht. Diese fünf Säulen bilden die Grundlage von DevOps und zeigen auf praktische Weise, wie Organisationen ihre Arbeitsweise verbessern können. Diese Elemente helfen dabei, nicht nur effizientere Prozesse zu schaffen, sondern auch eine Kultur der Zusammenarbeit und des kontinuierlichen Lernens zu fördern.
Wie sieht die Anwendung von DevOps in der Praxis aus? Georgia teilt ihre Erfahrungen aus der Lehre und Beratung und betont die Bedeutung von konkreten Schritten zur Implementierung von DevOps-Prinzipien. Von der Automatisierung einfacher Aufgaben bis hin zum kritischen Hinterfragen bestehender Prozesse – es geht darum, kurz- und langfristige Verbesserungen anzustoßen.
Ein weiteres wichtiges Thema war die sogenannte Wall of Confusion zwischen Entwicklung und Betrieb. Diese metaphorische Mauer steht für Missverständnisse und mangelnde Kommunikation zwischen den Teams. Durch den Einsatz von DevOps-Prinzipien kann diese Barriere abgebaut werden, sodass beide Seiten effektiver zusammenarbeiten können.
Georgia hat gezeigt, dass DevOps viel mehr ist als eine Methode oder ein Werkzeug; es ist eine Philosophie. Eine Philosophie, die darauf abzielt, sowohl menschliche als auch ökonomische Kosten in der IT zu reduzieren. Durch praktische Ansätze und das Streben nach ständiger Verbesserung kann DevOps dazu beitragen, eine gesündere Arbeitsumgebung zu schaffen und gleichzeitig den Unternehmenserfolg zu steigern.