Die Cloud bietet Vorteile wie Skalierbarkeit und Kostenersparnis, aber auch Herausforderungen wie Datenmigration und Sicherheit, und die stabile Architektur ist beim Refactoring entscheidend. Eine gut organisierte Migration und die Anpassung des Teams entscheiden über den Erfolg. Die Software muss aber auch für die Cloud geeignet sein und entsprechend geprüft werden.
“Dann natürlich erhofft man sich auch Kostenreduktionen (…) dadurch dass man nicht mehr eigene Systeme betreuen muss, man braucht keine Infrastruktur-Leute mehr – meint man zumindest.” – Christopher Schmidt
Christopher ist Senior Berater bei INNOQ Schweiz und seit über 25 Jahren als Software Engineer und Architekt tätig. Er hat zahlreiche anspruchsvolle und umfangreiche Softwarevorhaben in verantwortlichen Rollen zum Erfolg geführt. Seit vielen Jahren ist er mit seinem führenden Wissen im Bereich der aktuellsten Cloud-Technologien ein gefragter Berater und Konferenzsprecher, insbesondere für das Migrieren unternehmenskritischer Lösungen in die Cloud.
Highlights in dieser Episode:
Die Cloud-Migration ist eine komplexe Unternehmung, die weit über technische Aspekte hinausgeht und sowohl organisatorische als auch kulturelle Herausforderungen mit sich bringt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer durchdachten Planung, der Berücksichtigung von Sicherheit, Resilienz und der kontinuierlichen Anpassung von Prozessen.
In der heutigen schnelllebigen digitalen Landschaft haben Unternehmen einen stetigen Drang verspürt, ihre Infrastruktur in die Cloud zu verlagern. Diese Bewegung wird angetrieben von dem Versprechen auf Kosteneinsparungen, erhöhte Flexibilität und Skalierbarkeit. In einem inspirierenden Gespräch mit Christopher Schmidt, einem Experten im Bereich Cloud-Technologie, haben wir uns über die facettenreiche Welt der Cloud-Migration unterhalten. Unsere Diskussion führte uns durch die vielfältigen Aspekte und Herausforderungen, die Unternehmen bei solch einem Vorhaben erwarten.
Hinter der Entscheidung für eine Cloud-Migration steckt oft mehr als das reine Streben nach technologischer Fortschrittlichkeit. Neben offensichtlichen Vorteilen wie Kostenreduktion und Flexibilität kommt es auch darauf an, Hürden wie Sicherheitsbedenken oder den Mangel an internem Know-how zu überwinden. Interessant ist hierbei Christophers Sichtweise, dass viele Probleme, die in einer Cloud-Umgebung zu Tage treten, oft bereits in traditionellen Systemen vorhanden waren – allerdings unter den Teppich gekehrt wurden.
Eine erfolgreiche Cloud-Migration ruht auf drei wesentlichen Säulen: Infrastruktur, Architektur und Organisation. Jeder dieser Bereiche bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Von der Umstellung alter Systeme auf eine moderne Cloud-Infrastruktur über das Zerlegen monolithischer Systeme bis hin zur Anpassung organisatorischer Strukturen – all dies erfordert sorgfältige Planung und Ausführung. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels innerhalb des Unternehmens, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Auf dem Weg zur Cloud gibt es keine Einheitslösung. Es gibt jedoch einige Best Practices, die Unternehmen dabei helfen können, typische Stolpersteine zu umgehen. Dazu gehören die schrittweise Migration durch Lift & Shift-Ansätze, das Refactoring bestehender Systeme zur Verbesserung ihrer Architektur und die Implementierung agiler Methodiken. Ein besonderer Fokus sollte zudem auf der Etablierung einer kontinuierlichen Integrations- und Bereitstellungspipeline (CI/CD) liegen, um Prozesse zu automatisieren und Qualitätssicherungsmaßnahmen zu optimieren.
Eines der Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Migration ist ein robustes Testverfahren. Hierbei geht es nicht nur um funktionale Tests alter Systeme, sondern auch um neue Herausforderungen wie Netzwerklatenzen oder temporäre Ausfälle von Diensten in der Cloud-Umgebung. Christopher betont die Notwendigkeit von Resilienz-Tests und einer umfassenden Automatisierung aller Testprozesse als Teil der CI/CD-Pipeline.
Eine Cloud-Migration ist weit mehr ist als ein rein technisches Unterfangen. Es handelt sich um einen umfassenden Transformationsprozess, der sowohl technologische als auch menschliche Aspekte vereint. Die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes unter Einbeziehung aller Beteiligten – von Entwicklern über Betriebsteams bis hin zur Unternehmensführung – kann nicht genug betont werden.